Viaje por México: Cd. Oaxaca

 
 
 
 
 

Sonnabend, den 13.Juli 2002 um 9.55 Uhr hebt die Maschine nach Frankfurt vom Flughafen Hannover ab. Von der Gangway und vom Bordfenster aus hatte ich noch die blonden Schöpfe meiner beiden Töchter, die mir Geleit und Fahrgelegenheit gaben, am dritten Fenster der Aussichtsplattform sehen können. Kaum hatte die Maschine ihre Diensthöhe gewonnen, machte sie sich auch schon wieder an den Abstieg, um gegen 10.31 Uhr in Frankfurt zu landen. Start nach México D.F. erst um 14.05 Uhr, voraussichtliche Flugzeit 11 Stunden, 10 Minuten. Nach der Landung dort um 18.41 Uhr Ortszeit ist immer noch Sábado, in Deutschland allerdings schon Sonntag, viertel vor zwei, am Morgen. Die Maschine nach Cd. Oaxaca sollte um 21 Uhr starten, noch genügend Zeit für alle notwendigen Formalitäten und Verrichtungen. Mit einem Bus geht es dann über das gespenstisch von gleißenden Blitzen erhellte Flughafengelände, das Getöse der Düsentriebwerke der landenden und startenden, jäh vom Licht der Blitze aus dem Dunkel herausgerissenen Maschinen, wetteifert mit dem Donner des sich unweit über uns entladenden Unwetters. Die ganze Szenerie hin bis zu den umgrenzenden Bergketten ist wie von zuckendem Diskolicht erhellt. Eine ältere Frau, weißhaarig mit einem edlen indigenen Profil, die ich schon beim Einchecken nach Oaxaca bewundert hatte, sitzt nun neben mir, bekreuzigt sich, murmelt ein Gebet und versucht dann, genau wie ich, bei der rasenden Fahrt, nicht vom Sitz gefegt zu werden. Endlich im Flugzeug - dachte schon im Bus nach Oaxaca fahren zu müssen - noch während des Steigflugs, beim Durchstoßen der Gewitterfront, wird die Maschine der Aeromexico hart durchgerüttelt, was einige der Passagiere mit erschrecktem Aufschreien quittieren. Ein Blick in die Tiefe auf den Tenochtitlánsee, der, bunte Lichter spiegelnd, aussieht als berge er noch immer Moctezumas verlorenen Schatz, entschädigt für den ausgestandenen Schrecken. Schließlich nach dem Einflug in die Täler von Cd. Oaxaca, kippt die Maschine über die rechte Tragfläche ab und die erleuchteten Straßen und Häuser der alten Kolonialstadt erscheinen aus der Dunkelheit, ein irrlichternd schimmerndes Schachbrett, in dessen Zentrum die angestrahlte Kathedrale.
Am Flughafen von Oaxaca, den ich schon aus Bildern von NOTICIAS, Voz y Imagen de Oaxaca , Edición Digital kannte, hatte ich bei der obligatorischen Auscheck-Lotterie Glück und bekam bei dem Druck auf den ominösen roten Knopf grünes Licht und konnte mit meinem Gepäck ohne weitere Überprüfung auf die Suche nach einem taxi segura gehen. Am Ausgang in die Halle standen, mir schon in ihrer Neugier fremd, Mengen von Leuten als würde eine siegreiche Fußballmannschaft erwartet, trotzdem erspähte mich sogleich ein taxista und bot mir seine Dienste an, die ich zunächst ablehnte (¡taxi segura! das sichere Taxi war mir auf allen Internetseiten eingeschärft worden) und nach Kauf eines Tickets an einem Kiosk dann doch in Anspruch nahm, da sein Sammeltaxi, zu meinem Erstaunen schon mit einer zahlreichen Fahrgesellschaft aufgefüllt, wohl nur noch auf einen Passagier gewartet hatte. Den Koffer hinter der rückwärtigen Klappe verstaut, konnte die wilde Fahrt losgehen, nachdem ich mich mit einer spanisch gemurmelten Entschuldigung neben ein mexicanisches Paar gequetscht und der taxista von seinem heruntergklappten Notsitz den Autoschlüssel an seinen Sohn auf dem Fahrersitz weitergereicht hatte. Auf der Straßenmitte oder der Busspur, meist aber links fahrend, auf zwei Rädern in den Kurven, einen großen Bus, der unvorhersehbar in eine schmale Einfahrt bog, fast (fast!) rammend, wurden die Passagiere nach und nach auf ihre Fahrtziele verteilt.
Meine Adresse hatte ich auswendig gelernt: Casa de María, Belisario Dominguez 205, Colonia Reforma. Es fing an zu regnen als wir dort ankamen, mit meinen großen und schweren 'maleto', "verdadero un maleto", wie der taxista spottete, weil Koffer eigentlich la maleta heißt, rollerte ich einige Male in der matten Straßenbeleuchtung vor meiner zukünftigen Bleibe auf und ab, bis ich den unscheinbaren Klingelknopf entdeckte, auf dessen Betätigung Carlos Schritte ertönten und bald darauf das Tor geöffnet wurde. ¡fascinante! erwiderte Carlos sanft aber mit Nachdruck auf meine Bemerkung ¡México es fascinoso! während wir den Plattenweg neben der sattgrünen Rasenfläche, die von einer ausladenden Dattelpalme beherrscht wurde hinauf zur kleinen Eingangshalle gingen.
Das kühle Zimmer mit zwei Betten, einer Dusche und feinen Drahtnetzen an den Fenstern zur Abwehr von Mücken und Moskitos, machte mit seinem, dem indianischen Kunsthandwerk entlehnten, Zimmerschmuck einen gemütlichen Eindruck, so schlief ich unter den dünnen Laken bis zum Weckerton um 7.00 Uhr Ortszeit, um für das für 10 Uhr verabredete historische Treffen mit Dr. Pablo Mumenthey bereit zu sein.
Sonntag, 14. Juli 2002. Als einer der direkten Nachkommen des 1827 aus dem Harz ausgewanderten und seit 1842 in México verschollen geltenden Absolventen der Bergschule Clausthal, August Wilhelm Mummenthey, sollte Pablo heute mit mir als einem Mummenthey aus der mütterlichen Linie der Hannoversch/Calenberger-Mummentheys zusammentreffen. Pünktlich um 10 Uhr ertönte die Glocke und Carlos eilte herzu, das Tor zu öffnen. "Dr. Mumenthey, supongo", sagte ich, die Worte Stanleys an Dr. Livingstone abwandelnd, darauf Pablo: "¡Folker!" und wir fielen uns in die Arme und dachten beide, wie wir uns später eingestanden, mit einem fast sentimentalen Gefühl an die Bedeutung dieser Begegnung auf mexicanischem Boden, mehr als 170 Jahre nach der Auswanderung und vielen Jahren der Suche nach dem verschollen geglaubten und vielen Jahren der Versuche, die Herkunft dieses auch in México so auffälligen Namens zu klären.
Wie Pablo mir in einer Email schrieb, in seiner fast poetischen spanisch/mexicanischen Diktion, von der unterschiedlichen Weitergabe und dem Erhalt der Merkmale und Züge der 'rasgo Mumenthey' in dem weit verzweigten Familienbaum, sah ich in seinen Augen den Blick August Wilhelm Mummentheys und dieses Gefühl der Nähe erfaßte mich wieder bei meiner Ankunft in Niltepec, dem nach Cd. Oaxaca eigentlichen Ursprungsort der mexicanischen Familie Mumenthey. Nachdem wir uns eine Weile auf der grün gestrichenen gußeisernen Sitzgruppe englisch plaudernd bekannt gemacht hatten, kam Eustaquio Pacheco Mumenthey, groß, schlank, das ehemals blonde Haar gelichtet, behende trotz seiner 92 Jahre und mit den Zügen, die auch an mir gefunden, bei den Familientreffen in Niltepec immer wieder zu Vergleichen mit 'el rasgo Mumenthey' herausforderten.

 
La Casa De Maria

La Casa de María, Belisario Dominguez 205.

Blütenträume.

 
 

Gemütlicher Innenhof der Casa de María.

Hier saßen wir, Pablo und ich, eine Weile, unterhielten uns angeregt auf englisch , bis Eustaquio Pacheco Mumenthey (92 Jahre alt, groß und das schüttere Haar ehemals blond) kam, auf den wir noch gewartet hatten .

 
 
August Wilhelm Mummenthey, hier auf einer Zeichnung aus Familienbesitz, die wohl kurz vor seiner Auswanderung angefertigt wurde, wird Clara Joaquina Martel Anfang der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts geheiratet haben. Das Kirchenbuch in Santiago Niltepec, Istmo gibt Oaxaca als ihren Wohnsitz an. Beider Sohn, Agustín Mumenthey, heiratet 1851 mit 18 Jahren in Niltepec Juana López Fuentes aus Espinal (Istmo), er wurde also um 1833 geboren. Sein Name ist nun bei der Geburtseintragung seines einzigen Sohnes, Martín Mumenthey López, als Agustín Mumenthey Ojeda eingetragen, entgegen der spanisch/mexicanischem Konvention, nach der er mit dem apellido primero der Mutter Agustín Mumenthey Martel hätte heißen müßen. Nun wird im kollektiven Gedächtnis von Niltepec bewahrt, daß Agustín zusammen mit dem neuen Priester Fray Francisco L. Ojeda, der im Februar 1843 sein Amt in der Parrochie Niltepec aufnahm, ins Dorf gekommen sei. In der Familie von Pedro Mumenthey, einem Sohn Martíns, wird gar von drei Jungen berichtet, die der neue Priester mitgebracht habe. Es ist daher anzunehmen, daß Agustín, der Sohn von August Wilhelm Mummenthey und Clara Joaquina Martel von Fray Ojeda adoptiert wurde, oder daß er für ihn sorgte, nachdem die Eltern einem noch unbekannten Schicksal zum Opfer gefallen waren. August Wilhelm Mummenthey galt seit 1842, dem Jahr der Eintragung als Pate AWM in Mexico in dem Zellerfelder Kirchenbuch als verschollen; von einer Heirat scheint keine Kunde nach Deutschland gekommen zu sein.
Martín Mumenthey López heiratete Rosenda Robles, mit der er 16 Kinder hatte, von denen elf, darunter neun Jungen, überlebten: Vicente, Rosaura, Norberto, Basilio, Agustín, Francisca, Martín, Casimiro, Fermín, Pedro und Guillermo Mumenthey Robles, eine wahrhaft stolze Aussaat dieses Namens, weit vom ehemaligen Vaterland entfernt. Ungeachtet der Eigentümlichkeit des Suffixes -they, das eher an englische oder französiche Herkunft denken läßt, war immer auch von einem deutschen Ursprung die Rede, nur fehlte dafür bislang jeglicher Beweis. In den ersten Eintragungen des Kirchenbuches in Santiago Niltepec ist der Name noch als Mometey geschrieben, später einheitlich als Mumenthey, so als wären noch nachträglich Dokumente aufgetaucht, die zu einer Korrektur und Vereinheitlichung der Schreibweise, vor der Aussaat des Namens in andere mexicanische Bundesstaaten (Pedro Mumenthey Robles z. B. nach Chiapas), führten, was die sonst möglichen Variationen verhindert hat. Ein Familienvertrag, in dem alle elf Kinder von Martín und Rosenda aufgeführt sind, samt ihren Unterschriften, zeigt die Schreibweise Mumenthey, mit einem 'm' gemäß der Rechtschreibung in Castellano, das keine Doppelung dieses Lautes kennt und mit dem Suffix -they, das in den ersten Kirchenbucheintragungen nur als -tey erscheint.

August Wilhelm Mummenthey, geb. 29. Dez. 1803 in St. Andreasberg/Harz . Absolvent der Bergschule Clausthal. Im Alter von fast 24 Jahren 1827 nach Oaxaca, Mexico ausgewandert. Um 1830 Heirat mit Clara Joaquina Martel. Um 1833 Geburt des Sohnes Agustín. August Wilhelm Mummenthey (Rufname Wilhelm/ Guillermo) gilt seit 1842 ( Eintragung im Herzberger Kirchenbuch als Pate aus Mexico) als verschollen.

 
 

Pablo, Enkel von Casimiro Mumenthey Robles und Eustaquio, Sohn von Rosaura Mumenthey Robles.

Eustaquio mit dem Bild seines Ururgroßvaters Guillermo Mummenthey.

 
 

Regenzeit in Oaxaca.

Unter den Arkaden ist man vor Regen und Sonne geschützt.

 

Santa María El Tule

 
 
 
 

Die Daten des Baumes von Tule, von dem auch Mühlenpfordt als einem Naturwunder berichtete.

 
 

Trotz weiten Abstandes und kurzer Brennweite, der Baum, der mit seiner Gegenwart einen großen Teil der Geschichte Oaxacas begleitet hat, sprengt alle Maßstäbe...

.... und lässt fast den Kirchenbau kippen!

 
 

Eine weitere Ansicht ....

.... und ein Detail des ausladenden Stammes.

 

Nach unserem ersten Gespräch verabschiedeten wir uns von Eustaquio und Pablo führte mich, nach meiner Feuertaufe am Abend zuvor, in die Gepflogenheiten der Benutzung mexicanischer Taxis ein. Bus und Taxi waren für die nächsten drei Tage unsere Hauptbeförderungsmittel. In der Innenstadt aßen wir zu Mittag, die mexicanische Kost behagte mir von Anfang an, keine Spur von 'Moctezumas Rache', klar zum Trinken gab es Mineralwasser und in Niltepec später auch zum Zähneputzen entkeimtes Wasser, das jeden Tag in großen Plastikbehältern vorbeigebracht wurde, wie in Deutschland die Tageszeitung. Zwischenzeitlich entlud sich ein heftiger Wolkenbruch und die kühlen Windstöße trugen die Regenschwaden bis an unseren Tisch und ich begriff zur Hälfte, die andere folgte in der trockenen Hitze von über 30° C in Niltepec, 500 km südlicher, warum Pablo mit einer relativ dicken Jacke bekleidet war.
Als die Sonne wieder hervorkam, machten wir uns per Bus auf den Weg nach Tule, den berühmten über 2000 Jahre alten Baum, den auch Mühlenpfordt beschrieb, zu bestaunen. Davor hatten aber die (indianischen) Götter die Fahrt mit einem der durch ihre bulligen Motorschnauzen wie überdimensionale Kampfhunde auf Rädern aussehenden Busse gesetzt, die, für mich unkenntlich, an durch geheime Zeichen markierten Stellen hielten, von jungen Burschen flankiert, die aus den stets offenen Türen heraushängend, die Fahrtziele deklamierten und indigenen Fahrern, welche indianischen Gottheiten gleich auf dem Fahrersitz thronend, mit stoischer Miene ihre mit schockfarbenen Plastikbändern umwickelten überdimensionalen Lenkräder millimeterweise bewegten, wenn sie einen Konkurrenten im Höchsttempo überholten, daß man kaum einen Sombrero zwischen beiden Bussen hätte hindurchwerfen können. So hieß es nach dem Einsteigen schnell Platz zu nehmen oder sich bestens festzuhalten.
Man merkt an der Luftverpestung, daß Mexico ein erdölproduzierendes Land ist und die Topes, mörderische Schwellen vor Fußgängerüberwegen und Ortseingängen - die mich zu der scherzhaften Frage veranlaßten, warum Cd. Oaxaca so viele Vororte mit dem Namen Tope habe, (dem Hinweisschild auf diese Schwellen, deren Nichtbeachtung fast einem Totalschaden gleichkommt) - tragen durch das zügige Heranfahren und jähe Abremsen, dem dann ein gleichermaßen rasantes Anfahren folgt, mit aufheulenden Motoren, Wolken von Abgasen auswerfend, ihren Teil zu dieser die Augen und Atmungsorgane merklich attackierenden Umweltbelastung bei.
Am Abend aßen wir in einem Straßenrestaurant mit einem leckeren Buffet und ich trank eine Flasche cerveza Sol dazu, Pablo erleichterte mir die Auswahl aus der mir noch unverständlichen Speisekarte. In der Nähe von La Casa De María, meinem Hotel, verabredeten wir uns für den nächsten Tag zu einer Tour in das Minengebiet hoch oben im Gebirge in der Umgebung von Ixtlán de Juárez, das Mühlenpfordt, ein Studienfreund August Wilhelm Mummentheys an der Bergschule Clausthal, der mit ihm vielleicht in Santa María Yavesia während dessen Tätigkeit für eine englische Bergwerksgesellschaft gewohnt hat, in seiner Beschreibung des Bundesstaates Oaxaca als Pfarrdorf und Hauptort eines gleichnamigen Partido nennt.

 

Ixtlán de Juárez

 
 
 
 
 

Blick von der Kirche auf Ixtlán de Juárez.

Hinweise auf Erzverarbeitung?

 
 

Die Karte von 1870, aufgenommen von Enrique de Schleyer, Ingenieur des Norddeutschen Bundes, hängt im Palacio Municipal von Ixtlán de Juárez, und zeigt auch noch die Umgebung und die alten Minenorte der englischen Bergwerksgesellschaft Mexican-Company, z.B. Yavesia (links unten am Rand neben der Legende), in dem Mühlenpfordt um 1828 wohnte und die Haciendas del Socorro und Santa Ana, von Mühlenpfordt als Hütte- und Amalgamirwerke, in dem sich von Yavesia nach Nordwesten erstreckenden Tal beschrieben.

 
 
 

Ein Stollenmundloch?

El Río Grande.

 

Mit einem Bus fuhren wir am Montag, 15. Juli 2002 zu einer Taxistation, um von hier aus mit einem Taxi nach Ixtlán de Juárez zu gelangen. Die halsbrecherische Fahrt auf der kurvenreichen Strecke, Windung auf Windung geht es bergauf, wurde auch von am Wegrand weidenden Eseln, Kühen und Zonen mit Geschwindigkeitsbeschränkung wenig behindert, nur die Respekt verlangenden Topes erzwangen eine drastische Mäßigung des Tempos. Unterwegs wurden weitere Fahrgäste aufgenommen und andere stiegen aus, obwohl sich den Beifahrersitz oft zwei Passagiere teilen mußten. Der von Mühlenpfordt beschriebene Vegetationswechsel zu fast europäischer Bewaldung in den Höhen ist auf der 57 km langen Strecke gut zu beobachten. Kurz vor Ixtlán fahren wir durch Guelatao Juárez hindurch, dem Geburtsort des großen, unbeugsamen und geradlinigen Landesvaters Méxicos, Benito Juárez, dessen Porträt in keiner Amtsstube fehlt.
Leider finden wir den Pfarrer der Kirche in Ixtlán nicht an und wir beschließen, nach Santa María Yavesia weiterzufahren. Vorher statten wir dem palacio municipal einen Besuch ab, wo uns auch der presidente municipal in den kurzen Pausen, in denen sein Diensttelefon, das Mobiltelefon und der Sprechfunkverkehr der Dienstwagen, sowie hereineilende Beamte Zeit lassen, seine Hilfe zusichert und auf die Kirchenregister am Ort verweist. Nachdem ich die schöne und informative Karte von 1870 (siehe großes Bild oben), aufgenommen von Enrique de Schleyer, Ingenieur des Norddeutschen Bundes, einige Male fotografiert hatte und wir im Kirchenregister angekommen, feststellen mußten, daß die für uns interessanten Jahrgänge in Oaxaca lagern, mieteten wir für 35$ completo ein Taxi, das uns nach Santa María Yavesia und auch wieder zurückbringen sollte.

 

Santa María Yavesia

 
 
 
 
 

Blick auf die Kirche von Santa María Yavesia vom Palacio Municipal aus. Diese beiden Bilder werden wohl die von Mühlenpfordt gemeinten "Gehänge(n) der tiefen Thalschlucht" zeigen, "welche sich von dem Dörfchen Yavesía gegen Nordwesten zieht", an denen die Gruben der englischen Bergwerksgesellschaft 'Mexican-Company' lagen, zu denen "auch die in diesem Thale gelegenen Hütte- und Amalgmirwerke Yavesia, Nuestra Señora del Socórro und Santa Ana..." gehören, Mühlenpfordt a.a.O. S. 214f.

Das Tal weiter bergauf, rechts von der Kirche. Bergab ist die Richtung Nord-West auf Ixtlán zu, woher wir kamen.

 
 

El Palacio Municipal.

 
 

Pablo y el equipo del palacio municipal de Santa María Yavesia.

Minas?.

 
 

El acueducto sobre del río grande cerca Santa María Yavesia. Cuadro en el palacio municipal de Santa María Yavesia.

 
 

Minas?.

Valle de Oaxaca.

 

Wir passieren den Río grande, nun ein schmales Rinnsal, zu Zeiten des Erzabbaus und der Erzverarbeitung wohl wasserreicher. Schließlich ist der Weg nur noch eine steinige Piste, die sich schmal und uneben, die Achsen und Federung unseres Taxis arg strapazierend, dahinwindet. Vor dem Ortseingang von Santa María Yavesia kommen wir nochmals am Río grande vorbei, an dessen Ufer verfallene Aquädukte von einer Vergangenheit künden, die durch Abbau und Verarbeitung des Erzes geprägt war. Im Palacio municipal, wo ein Bild eines der alten Aquädukte hängt, werde ich von Pablo als sobrino aus Deutschland vorgestellt, es wird lange (leider in spanisch, español, no castellano!) gesprochen: ein ruhiges und ausführliches Gespräch scheint in México sehr wichtig zu sein! Der älteste Mann des Ortes ist geholt worden und er erzählt uns aus der Zeit der Grube Natividad. Einige Worte verstehe ich und aus Mimik und Gestik reime ich mir "Zerkleinerung in Pochwerken, Vortrennung durch Wasser und weitere Verarbeitung mit Quecksilber in Amalgamierwerken" zusammen, was Pablo mir anschließend durch seine Zusammenfassung auf englisch bestätigt.
Gegen 14.30 Uhr, nach Fotos und dem Austausch von Emailadressen, wollen wir uns mit dem geduldig im Schatten eines Vordaches wartenden taxista auf den Weg machen, steigen aber nochmals aus, um uns ins Gästebuch einzutragen. Yavesia liegt in einem schmalen und steilen Tal des Río grande, die Häuser sind längs der beiden Seiten an den Talhängen errichtet. Alte Wohngebäude aus der Zeit um 1830 finden sich nicht mehr, aber wir haben den Ort gesehen, in dem für eine Zeit Mühlenpfordt und vielleicht auch August Wilhelm Mummenthey gelebt haben.
Auf dem Rückweg nach Ixtlán halten wir noch mehrere Male an, um nach Überresten der Berg- und Hüttenindustrie in diesem alten Minenrevier Ausschau zu halten. Die im Internet zum Bergbau im Bundesland Oaxaca erhältlichen Quellen beschäftigen sich überwiegend mit der Zeit zurück bis 1916, da fehlt fast ein ganzes Jahrhundert! Es wird aber auch von Gruben im Isthmusgebiet von Tehuantepec berichtet, zu deren Erkundung AWM auch in die Gegend nahe Niltepec hätte gekommen sein können. Mühlenpfordt beschreibt einige Reisen, an denen auch seine Frau, wie er zu Pferde, teilgenommen hat, während ihre in México geborenen Kinder in der Obhut des Hauspersonals blieben. Das bislang ungeklärte Schicksal der wohl beide verschollenen Eltern, des im Alter von etwa zehn Jahren von Fray Ojeda nach Niltepec gebrachten Agustín Mometey, könnte in einer solchen Reise seinen unheilvollen Anfang genommen haben.
In Ixtlán zurück, essen wir in einem kleinen Restaurant: Fleisch, Gemüse, Chili und Obstsaft. Leider war der Pfarrer immer noch nicht da und würde auch erst am nächsten Tag zurückkehren. Pablo schrieb für ihn eine Notiz und nach einigen Fotos machten wir uns auf die Rückfahrt nach Cd. Oaxaca. War die Fahrt rauf schon abenteuerlich gewesen, so gab es jetzt noch eine Steigerung, schroffe Felsen links und Abhänge bis 900m tief rechts, die Reifen quietschten zwar nie und es gab auch keine brenzlige Situation aber die Geschwindigkeit lag immer in einem nur gefühlten schwammigen Grenzbereich, der prüfende Blick auf den Tacho offenbarte: die Nadel stand wie bei Null festgeklebt! Froh, heil an der Taxistation angekommen zu sein, ging der Adrenalinausstoß weiter: mit einem der unzähligen Busse, hochbeinigen, röhrenden Monstern, in denen man sich wirklich gut festhalten muß und, bevor man sich setzt, die Beschaffenheit (harter Kunststoff oder Polster) des Sitzes sorgfältig prüfen sollte, nach einer nun immer beherzigten Erfahrung mit dem Flughafenbus in México D.F. wo ich mich zu sehr mit Caracho auf einen - harten Sitz geschwungen hatte, fuhren wir weiter, um Downtown (Pablo) in der Altstadt einige Besorgungen zu erledigen.
Nach einem leckeren Abendessen in einem der zahlreichen Straßenrestaurants - 'die mexicanische Küche gefällt mir', steht ich in meinen Reisenotizen - fahren wir mit dem Taxi zu meinem Hotel La Casa de María zurück und verabreden uns für 9.00 Uhr am nächsten Morgen zur Suche in den Archivos von Cd. Oaxaca.

 
 

Die Kirche in Ixtlán.

Pablo notiert eine Nachricht für den Pfarrer der Kirche, uns bei der Suche nach Mumenthey und Mühlenpfordt behilflich zu sein.

 

Dienstag, 16. Juli 2002. Gegen 7.00 Uhr stehe ich spätestens auf. In Deutschland ist es dann schon 14.00 Uhr nachmittags. Hier, zum Früstück gibt es verschiedene Sorten Cornflakes mit Milch (amerikanisches Frühstück), zu denen ich mir heimische Bananen in Scheiben schneide, wohlschmeckenden Orangensaft und zu einem Donut oder Brötchen mit Hagelzucker einen großen Milchkaffee. Es gibt aber auf Wunsch auch mehr heimisches, was ich am Tag meiner Abreise auskoste. Mit den Gästen aus Kanada, Nordamerika und México, von den letzteren konnten einige durch Geschäftsverbindungen und Aufenthalte etwas deutsch, unterhielt ich mich immer lebhaft in englisch, spanisch und deutsch. Der Umgang mit den mexicanischen Gästen des Hotels und ihren Familienangehörigen war locker, doch auch von einer entgegenkommenden Höflichkeit und Wertschätzung geprägt, die sie, man spürte es, auch von mir erwarteten, wenn wir uns in der Eingangshalle zu einem Gespräch trafen, was mir im nachhinein, beim Schreiben dieser Zeilen in der situativen Erinnerung der Begegnungen nochmals ganz deutlich wurde. Wie auch in Spanien, wird auf gute soziale Beziehungen und Kontakte sehr viel Wert gelegt, eine Wertschätzung, die sich auf meiner ganzen Reise und in den vielen Emails immer wieder findet.
Im sonnigen aber auch schattenbietenden Innenhof konnte man es gut aushalten, nachdenken, lesen, sich unterhalten oder einfach nur dasitzen. An den exotischen Blüten saugen fast handspannengroße bunte Schmetterlinge und auch ein scheuer Kolibri ließ sich von fern bestaunen.

 
 

Eine Dattelpalme beschirmt den Innenhof.

 
 
 

Mein Zimmer.

Ein Selbstportrait.

 
 

Es ist sonnig und trotzdem angenehm kühl.

Eingangshalle.

 

Pablo ist nie mehr so pünktlich gewesen, wie am Sonntag. Da hätte er sich besondere Mühe gegeben, erklärte er mir lächelnd. Bei jeder Verspätung argwöhne ich, er sei nicht heil in seinem Hotel angekommen, nachdem er mich vor meinem sicher abgeliefert hatte. Er behütete mich wie seinen Augapfel und ließ mich alle Wege vorangehen, mich fest im Blick und rechtzeitig vor allen Gefahrenpunkten warnend. Nur, in Hannover muß man auch auf der Hut sein, seit die Gelder für den Unterhalt und die Reparatur von Straßen und Gehwegen immer knapper geworden sind. Auch in Cd. Oaxaca muß man seine Augen offenhalten, sonst landet man schon einmal unverhofft mehr als einen Meter unter dem üblichen Nivellement - in der Realität aber auch metaphorisch!
Er habe noch Bekannte getroffen, die ihn so lange aufgehalten hätten, erklärte mir Pablo entschuldigend, pfiff und winkte ein Taxi herbei, mit dem wir uns in Richtung Innenstadt auf die Suche nach dem Zentralen Archiv des Staates und der Stadt Oaxaca machten. Im übrigen sei es in Oaxaca sicher, hier brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, im Gegensatz zu México D.F., das er aus seiner Studienzeit kennt. Der Taxifahrer mußte wegen der vielen Baustellen um einige Schachbrettfelder Umwege fahren und fragte, weil er nun auch nicht mehr weiter wußte, vor einer Kreuzung einen Polizisten. Der hieß ihn mit einer kurzen Handbewegung sein Taxi etwas zurücksetzen, um in aller Ruhe den Fall zu besprechen. Nach einem Mobiltelefongespräch war die Richtung klar und wir hielten nach einem Umweg um eine weitere Baustelle richtig vor dem Zentralarchiv.
Drinnen die Angestellten mit weißem Mundschutz wie in einem Krankenhausfilm. Wieder lange Gespräche und dann die Überprüfung verschiedener Dokumente aus der Zeit um 1830: Bergbau, Kirche, Ausländer usw. bis sich die Augen wie Marmorkugeln anfühlten. Nichts! ¡Que lástima! Aber viele interessante und wichtige Leute für die Weiterarbeit kennengelernt, die bei den nächsten Aufenthalten in Oaxaca wieder angesprochen werden wollen. Nach dem Essen in dem Straßenrestaurant vom Abend zuvor, Erledigung einiger Besorgungen und dann der Besuch der Kathedrale. Es ist ein schönes großes, reich geschmücktes Gotteshaus und erinnerte mich an den Dom zu Xanten. Wir gingen langsam hindurch, an einer Ecke wurde gebaut, gingen hinaus in das Kirchenbüro und erfuhren dort, daß el sacerdote nach Médina gefahren sei. ¡Que lástima, tenemos mala suerte con los clérigos! Nach einem anschließenden Besuch im nahegelegenen Museum, wo wir das Buch mit den Beschreibungen, Skizzen und Aufrissen Mühlenpfordts über 'Los Palacios de los Zapotecos en Mitla', México 1984 und das in spanisch übersetzte Oaxaca-Kapitel seines "Versuch einer getreuen Schilderung der Republik Mexiko", Hannover 1844 fanden, war nun auch für Pablo die Rolle Emil Mühlenpfordts als 'Leitfossil' erkennbar bei der Suche nach Wilhelm Mummenthey, seinem Studienkameraden in Clausthal, der ein Jahr später im FrŸhjahr 1828 in Oaxaca angekommen war.
Im Abgeordnetenhaus, Palacio de los Diputados, bekommen wir ein paar Kekse und - wichtig einen großen heißen Café, sowie das Versprechen, bei der Suche in den Kirchenbüchern der Kathedrale behilflich zu sein. Auf einem der allgegenwärtigen Computer zeige ich meine Sitio web mit der Seite der Suche nach dem Auswanderer nach Oaxaca!

 
 

Die Straßen in Cd. Oaxaca farbenfroh ....

Oaxaca, die Hauptstadt (400.000 Einw.) des gleichnamigen Bundesstaates, der mit 3,6 Millionen (davon 2 Mill. Indígenas) etwa halb so viel Einwohner wie Niedersachsen auf einer doppelt so großen Fläche hat, liegt ca. 500 km südöstlich von México D. F. in einem der weiten Täler der Sierra Madre de Oaxaca in etwa 1500 m Höhe. Die Temperaraturen sind tagsüber mild, abends und nachts sollte man eine Jacke zum Überziehen bereithalten. Der Name Oaxaca stammt aus einer Umschreibung des alten Namens Huaxyácac aus der Nahuatl-Sprache der aztekischen Eroberer, die um 1486 das Land der Zapoteken, deren Kultur von den aufstrebenden Mixteken beerbt wurde, ganz unter ihre Herrschaft stellten, bis 1521 Hernán Cortés unter Ausnutzung der Schwächen des Vasallenstaates, México und schließlich nach 1524 auch das Gebiet um Oaxaca vollständig eroberte. So wurde der Ort zunächst nach der andalusischen Stadt Antequera benannt und 1532 von Karl V. in den Rang einer 'Königlichen Stadt Oaxaca' erhoben.
Die Altstadt, die schon das Schachbrettmuster vorgab, gehört mit ihren farbenprächtigen, im zweigeschossigen Kolonialstil errichteten Häusern seit 1987 zum Weltkulturerbe der Menschheit.
 

... in der Bemalung der Fassaden.

Repräsentativer Eingang mit Schutzheiligem.

 
 

Die überwiegend zweigeschossige Bauweise wird von den umgebenden Bergzügen mühelos überboten.

In der Nähe Museum und Archiv, in dem wir nach AWM suchten.

 

Dienstag, spät am Abend will Pablo nach Niltepec zurückfahren. Am Busbahnhof (Erster Klasse) kaufen wir für mich schon eine Karte für 12.00 Uhr am nächsten Tag, da die Plätze im Cristóbal Colón immer rar sind. Nach dem Abendessen verabschieden wir uns schweren Herzens voneinander mit dem Versprechen, uns am Sábado in Niltepec wieder zu sehen. Pablos Englischkurs in Cd. Oaxaca war ausgefallen, so hatte er nur für mich und AWM drei Tage den geduldigen und aufmerksamen Fremdenführer gespielt.

 
 

Ein Ausflug a pie entlang der Belisario Dominguez und zur estación de autobuses.

Straßenszene an der Belisario Dominguez in der Nähe meines Hotels .

 
 

Aufruf an die Autofahrer, die Signale der Fußgängerampel und das Leben der Nachbarn zu respektieren.

Nach links hinunter, dort entlang , wo der Bus mit der Schnauze herkommt, liegt la estación de autobuses, primero clase (Cristóbal Colón).

 
 

Auf den Rückweg zu meinem Hotel.

BUBULUBU y LUBRICANTES.

 
 

Licht und Farben.

 
 
 

Verde.

Auch hier die schachbrettartig angelegten Straßenzüge.

 
 

Kleine Läden in der Colonia Reforma.

Zurück an der Belisario Dominguez.

 

Mittwoch, 17. Juli 2002. Nun heißt es, die Zelte im schönen, kühlen und schon vertrauten Oaxaca, Oax. abzubrechen: also Koffer packen, Taxi bestellen, Pablo hatte mir nochmals eingeschärft, wieviel ich für die Fahrt zur estación de autobuses bezahlen darf, Reiseproviant besorgen und von allen zu verabschieden. María machte mir noch ein schönes mexicanisches Frühstück und versprach, mir ein Taxi zu bestellen.
Da ich nach dem Frühstück und Kofferpacken noch Zeit hatte, ging ich den Weg zur Busstation nochmals ab und machte Aufnahmen meines Viertels. Kaufte mir an einem Kiosk etwas Leckeres zu essen für unterwegs, was auch gut eingepackt war und eine Zeitung. Zurück in La Casa de María ging alles ganz schnell. Verabschiedung von den neuen Freunden und von María, die mich zum Schluß, meine Mumenthey-Geschichte hatte ich auch ihr in spanisch mehrere Male erzählt, herzlich in den Arm nahm und mir viel Glück wünschte bei meinen parrientes in Ixtepec und Niltepec.
Wieder am Busbahnhof, nach kurzer Taxifahrt, lese ich ein wenig in NOTICIAS und betrachte in aller Ruhe die vielen Leute mit den unterschiedlichen Gesichtszügen aller Farbschattierungen. In Deutschland hatte ich schon dunkel gebräunt die Reise angetreten, meine Körpergröße, die blauen Augen und blonden Haare ließen mich doch wie ein Gringo aussehen, so erwiderte ich allen kritischen Blicken ein vernehmliches ¡Soy alemán! Zwanzig vor 12 rollerte ich meinen Koffer, den Rucksack geschultert zu den 'Caballeros'. Überall, wo es in México Geld kostet, gibt es ein boleto, so fingere ich eine entsprechende Pesomünze aus der Hosentasche und versuche, den Koffer durch die Drehkreuzsperre zu ziehen. Da auch das gut gemeinte ¡bajo! nicht ging, mußte ich meinen 'maleto' zweimal über das Drehkreuz heben. So saubere Toiletten wie hier oder in México D.F. habe ich weder in Hamburg noch in Frankfurt auf dem Flughafen gefunden.
Inzwischen hatte sich an der Salida 1 schon eine Schlange gebildet, in die ich mich einreihte. An der Gepäckklappe des Busses die nächste Schlange, in der alle geduldig warten. Den Rucksack auf der Schulter, suche ich mit gelegentlichen Blicken auf meine Fahrkarte, meinen Sitzplatz. Ein Herr in meinem Alter steht höflich auf und läßt mich auf meinen Fensterplatz. Der geräumige Mercedes-Reisebus hat bequeme Sitzplätze und eine Klimaanlage, die es ratsam sein läßt, wenn man an die Hitze des Istmo-Gebietes sich gewöhnt hat, wie später ich in Ixtepec und Niltepec, etwas zum Überziehen dabei zu haben. Wir passieren den Vorort Tule mit seinem mächtigen Baum - in sechs Stunden, etwa gegen 18.00 Uhr werden wir ankommen. "Soy alemán de Hannover", beginne ich ein Gespräch, meine cincuenta palabras sortierend, mit meinem Sitznachbarn.

 
 
 
 
 
©fotos y textos: Folker Wagner Mummenthey